Dezentrale Effizienz für Geschossbauten im Bestand
Allgemeine Informationen zum Haus und zur Heizungsanlage
Fakten zum Haus
Installierte Heiztechnik
Umrüstung auf Gas-Brennwert-Heiztechnik: nur 1 ½ Tage Zeit pro Wohnung
In Remscheid steht der größte Vermieter der Stadt, die GEWAG, vor einer Herausforderung. Der überwiegend aus den 60er und 70er Jahren stammende Bestand an Geschosswohnungsbauten muss auch energetisch zukunftsfest werden.
Dabei war für jedes Objekt gesondert zu entscheiden, welche Maßnahmen in der Kombination von Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Mieternutzen am sinnvollsten sind. Das Ergebnis: In vier Geschossbauten mit jeweils zwölf Wohneinheiten bleibt es für die Wärme- und Warmwasserversorgung bei Etagenheizungen; anstelle des Anschlusses an eine Nahheizzentrale, um nur eine Alternative zu nennen. Dafür mussten aber die veralteten Wärmeerzeuger im Quartier an der Dresdener Straße mit 50 Wohnungen alle ersetzt werden, und das im bewohnten Zustand.
Christoph Pilz von der GEWAG erläutert die Entscheidung: „Bei jedem energetisch zu sanierenden Objekt wird eine detaillierte Kosten-/Nutzenrechnung aufgestellt, auch unter Berücksichtigung der Mieterbelange. Um in diesem Quartier kurzfristig eine energetische Verbesserung zu erzielen, haben wir uns für den Austausch der Etagenheizungen, also Gasbrennwerttechnik anstelle der alten Heizwertanlagen entschieden.“
Der Hausentwurf
Handlungsdruck im Geschoss-Wohnungsbau
Im Bergischen Land ist die Situation auf dem Wohnungsmarkt nicht so angespannt wie in den Metropolen der Republik. Aber auch hier stehen Wohnungsgesellschaften unter Handlungsdruck. Der wird ausgelöst durch demografische Entwicklungen, wie die zunehmende Alterung der Gesellschaft. Der Wohnungsbestand muss deshalb dringend an die sich wandelnden Bedürfnissen der Mieter angepasst werden. Gleichzeitig soll er aber natürlich auch weiterhin bezahlbar bleiben, gerade für ältere Menschen. Die GEWAG in Remscheid löst diese Aufgaben mit dem altersgerechten, barrierefreien und energieeffizienten Umbau ihrer Objekte im Geschosswohnungsbestand.
Das Energiekonzept
Schneller und einfacher Austausch
Die neuen Gas-Brennwertanlagen des Typs ecoTEC pure mit 29 kW Leistung für die kombinierte Wärme- und Wasserbereitung sind anschlusstechnisch weitestgehend kompatibel mit den alten Heizwert-Anlagen. Für die Mieter ist das ein großer Vorteil, wie Christoph erläutert: „Dadurch konnten wir die Umbauzeiten extrem knapp kalkulieren, auf maximal eineinhalb Tage pro Strang inklusive Kaminsanierung.“
In die alten Kamine wurde ein neues Luft-Abgassystem eingesetzt, das für die Mehrfachbelegung mit den Gas-Brennwertgeräten ecoTEC pure/plus/exclusive zertifiziert ist. Das aus Edelstahl gefertigte System kann sowohl in einem vorhandenen Kamin als auch an der Fassade installiert werden. In den Wohnungen an der Dresdner Straße musste dafür lediglich der vorhandene Kaminanschluss vergrößert werden. „Einfacher und eleganter geht es eigentlich kaum noch“, lobt SHK-Meister Rüdiger Lewandowski diese Lösung.
Die Kosten-/Nutzenbetrachtung
Zufriedene Mieter sind unbezahlbar
Aus Mietersicht ist die Sanierungsaktion überaus gelungen. Allgemein loben sie den auch künftig möglichen direkten Zugriff auf das „eigene“ Heizgerät. Besonders die älteren Mieter zeigten sich mit der ebenso einfachen Bedienung wie bisher zufrieden.
Für die GEWAG wiederum ist das im wahrsten Sinne des Wortes ein „geldwerter Vorteil“, denn „durch die objektbezogene Konzeption der Gas-Brennwertgeräte mit einer Ausstattung, die von vorneherein Bedienungsfehler ausschließt, haben wir zufriedene Mieter, denen an 365 Tagen im Jahr idealerweise unterbrechungsfrei rund um die Uhr Wärme und Warmwasser zur Verfügung steht – selbst, wenn am Raumregler etwas aus Versehen verstellt wurde“, so Christoph Pilz – und der GEWAG entstehen keine Kosten für Notfalleinsätze, die eigentlich keine sind ...
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