Ja, aber das gilt nur für Neubauten in ausgewiesenen Neubaugebieten. Hier muss laut Gebäudeenergiegesetz (GEG) jede neue Heizung ab dem 1. Januar 2024 mit einem Anteil von mindestens 65% erneuerbarer Energien betrieben werden. Was beispielsweise mit einer nachhaltigen Wärmepumpe leicht erreicht werden kann.

Wenn es sich hingegen um bestehende Gebäude handelt, gibt es Ausnahmeregelungen, die so lange gelten, bis die kommunale Wärmeplanung in der jeweiligen Gemeinde in Kraft getreten ist. In dieser Übergangsphase kann eine Heizung mit Verbrennungstechnik installiert werden. Es besteht jedoch eine verbindliche Beratungspflicht (inklusive Dokumentation) durch eine fachkundige Person. Das können beispielsweise Fachhandwerksunternehmen oder Energieeffizienz-Berater sein. Zudem gilt für neue Heizungen mit Verbrennungstechnik ab 2029 eine Quote grüne Brennstoffe zu nutzen. Vorhandene Heizungen in Bestandsgebäuden dürfen bis zum 31. Dezember 2044 auch ohne Auflagen und die Nutzung von 65% erneuerbarer Energien weiter betrieben und auch repariert werden.

Nein, eine generelle Austauschpflicht gibt es nicht. Lediglich Gasheizungen (4 bis 400 kW), die älter als 30 Jahre sind und über keinen Niedertemperatur- oder Brennwertkessel verfügen, müssen ausgetauscht werden. Ob und wann dies der Fall ist, stellt der zuständige Schornsteinfeger fest und informiert Sie entsprechend.

Die Austauschpflicht entfällt auch, wenn der Eigentümerwechsel vor dem 1. Februar 2002 stattgefunden hat. Erfolgte dieser nach dem 1. Februar 2002, hat der neue Eigentümer noch zwei Jahre Zeit (ab Stichtag 1. Januar 2024), die alte Gas- oder Ölheizung auszutauschen, sofern diese älter als 30 Jahre ist.

Ja, das ist mit Auflagen möglich, denn im Gebäudebestand gilt eine Übergangsregelung, solange noch keine kommunale Wärmeplanung in Ihrer Gemeinde in Kraft getreten ist. Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern müssen bis zum 30. Juni 2026 eine kommunale Wärmeplanung vorlegen, Kommunen mit weniger als 100.000 Einwohnern haben bis zum 30. Juni 2028 Zeit. Bei der Installation einer Brennwertheizung ist jedoch eine Beratung durch eine fachkundige Person verpflichtend, die dokumentiert werden muss. Zudem müssen ab 2029 steigende Mindestanteile nachhaltiger Brennstoffe (z. B. Bio-Erdgas) erfüllt werden:

• 15 Prozent ab 2029
• 30 Prozent ab 2035
• 60 Prozent ab 2040

Sobald die kommunale Wärmeplanung in Ihrer Gemeinde in Kraft getreten ist, ist die Nutzung von mindestens 65 % Erneuerbaren Energien verpflichtend.

Ab 1. Januar 2045 ist dann auch im Gebäudesektor Klimaneutralität gefordert. Ab dann soll nur noch mit 100 % Erneuerbaren Energien geheizt werden dürfen.

Ja, sofern für Sie ein Technologiewechsel hin zu einem nachhaltigen Heizsystem noch nicht in Frage kommt, ist der Austausch einer alten Heizung z. B. mit Heizwerttechnik gegen ein modernes Gas-Brennwertgerät auf jeden Fall sinnvoll. So können Sie schon einiges an Energie, Geld und CO2 einsparen. Denn moderne Brennwerttechnik holt aus der Verbrennung des Gases bis zu 11% mehr Energie raus. Erfahren Sie hier mehr über die Gas-Brennwertgeräte von Vaillant.

Jedoch sind bei der Installation von neuen Brennwertgeräten die gesetzlichen Auflagen, die im Gebäudeenergiegesetz (GEG) geregelt sind, zu beachten. Ein 1:1-Austausch ist nur im Rahmen einer Übergangsregelung möglich, wenn noch keine kommunale Wärmeplanung in Ihrer Gemeinde in Kraft getreten ist. Denn ab dann gilt auch hier die 65 % EE-Pflicht. Sollte ein 1:1-Austausch im Rahmen der Übergangsregelung möglich sein, besteht eine Beratungspflicht und Dokumentation durch eine fachkundige Person. Zudem müssen ab 2029 steigende Anteile an grünen Brennstoffen erreicht werden.

Ja, das ist sogar eine gute Idee. Eine Wärmepumpe deckt den Hauptbedarf an Wärme und Warmwasser ab. Lediglich an sehr kalten Wintertagen oder bei einem besonders hohem Warmwasserbedarf schaltet sich dann automatisch die Gasheizung dazu. Alles, was Sie zur Funktion einer Hybridheizung aus Wärmepumpe und einem Gasgerät wissen müssen, erfahren Sie in unserem Ratgeber Hybridheizung.

Gut zu wissen: Ist bei Ihnen vor Ort eine Heizungs-Wärmepumpe für den Betrieb eines Hybridsystems nicht möglich, kann eine Brauchwasser-Wärmepumpe eine nachhaltige Lösung sein. Diese sorgt unabhängig von der Heizung für warmes Wasser. So reduzieren Sie Ihren Gasverbrauch vor allem im Sommer, denn Sie können die Heizung komplett abschalten, wenn keine Raumwärme benötigt wird.

Eine neue Heizung bietet nicht nur mehr Komfort, sondern vor allem eine deutliche Verbesserung der Energieeffizienz und CO2-Emissionen. Die Lösung Nr.1 ist hier eine Wärmepumpe, denn sie arbeitet besonders energieeffizient und klimaschonend, da sie rund 75% der benötigten Energie aus der Umwelt bezieht. Zudem ist der Umstieg auf eine Wärmepumpe in über 70% aller Wohngebäude in Deutschland ohne große bauliche Maßnahmen möglich. Dort, wo eine Wärmepumpe als alleiniger Wärmeerzeuger noch nicht möglich ist, ist ein Hybridsystem aus Wärmepumpe und Gas-Brennwertgerät die beste Alternative. Dabei erzeugt die Wärmepumpe den Großteil der Energie auf nachhaltige Weise, während das Gasgerät nur zu Spitzenlastzeiten unterstützt. Als dritte Alternative besteht noch immer die Möglichkeit eines 1:1-Austauschs: Mit unseren Gas-Brennwertgeräten können Sie auch grüne Gase wie Bio-Erdgas nutzen, um die gesetzlich vorgeschriebenen EE-Anteile zu erreichen.

Die Förderung für ein reines Wärmepumpensystem ist mit Abstand am höchsten – bis zu 70 % in Summe sind hier möglich. Entscheiden Sie sich zunächst für ein Hybridsystem aus Wärmepumpe und Gasgerät, sind immer noch bis zu 65 % Förderung möglich, wobei die Förderung bei einem Hybridsystem immer nur für die Wärmepumpe gilt.

Da die staatlichen Förderungen aktuell attraktiv sind, lohnt es sich, die Modernisierung jetzt anzugehen.

Alle Förderdetails finden Sie hier: BEG-Ratgeber

Kein Problem! Im Vaillant HelpCenter finden Sie Antworten auf Ihre Fragen zu Wärme, Energie, Klima, Lüftung und Technik.