Was sind Hackschnitzel?
Unter Hackschnitzel versteht man zerkleinertes Holz, das sich unter anderem für die Befeuerung von Heizanlagen eignet. Bei Hackschnitzeln handelt es sich fast immer um Restholz, das bei der Holzverarbeitung in der Produktion, aber auch im Wald anfällt. Diese Holzabfälle können nicht für hochwertige Produkte verwendet werden, sondern würden normalerweise im Müll landen oder im Wald verrotten. Durch die Verarbeitung als Hackschnitzel erfahren die Holzreste eine neue Verwendung als Brennstoff, aber auch eine alternative Nutzung bei der Pilzzucht und auf Spielplätzen. Für die zweckgebundene Produktion von Hackschnitzeln nutzt man Kurzumtriebsplantagen, die in Deutschland auf Ackerland stehen und als Energiewald, nicht jedoch als herkömmlicher Wald nach BWaldG (Bundeswaldgesetz) gelten.
Unterschied von Pellet und Hackschnitzel
Pellets für Pelletheizungen werden ebenfalls aus Holzabfällen gewonnen. Der Unterschied zu Hackschnitzeln besteht im Format und der Dichte: Pellets werden gepresst und sind damit in der Größe und Dichte normiert. Hackschnitzel gewinnt man dagegen in sogenannten Hackern, die das Restholz zerkleinern, aber nicht formen. Das Ergebnis sind Holzstücke, die sich in Größe, Form, Dichte und Wassergehalt unterscheiden. Damit wird klar, dass Hackschnitzel bei der Lagerung mehr Raum als Holzpellets benötigen. Generell gilt, dass Hackschnitzel umso kleiner und hochwertiger sein müssen, je kleiner der Heizkessel ist. Für sogenannte Kleinfeuerungsanlagen werden Hackschnitzel nach DIN EN ISO 17225-4, Qualitätsklassen A1 und A2, Größenklassen von P165 bis P455 empfohlen. Große Anlagen kommen in der Regel mit allen Arten von Hackschnitzeln zurecht.
Kosten einer Hackschnitzelheizung
Eine Hackschnitzelheizung ist in der Anschaffung vergleichsweise teuer, da ein großes Lager für die Hackschnitzel und zuverlässige Fördertechnik erforderlich sind. Weitere Kosten entstehen für den Pufferspeicher und die Abgasanlage. Die Brennstoffkosten sind dagegen sehr gering und lagen mit durchschnittlich 2,5 bis 3 Cent pro Kilowattstunde in den letzten Jahren deutlich unter den Preisen für Pellets, Öl und Gas. Für umweltbewusste Menschen ist die Hackschnitzelheizung eine Alternative zu konventionellen Heizungen, da der Brennstoff nachwachsend ist und regional bezogen werden kann. Die Amortisation der Heizanlage kann jedoch sehr lange dauern, das System muss aufgrund der Ascheentwicklung regelmäßig gesäubert und gewartet werden.