Suchen
Wärmepumpe kaufenSuchen
Wärmepumpe kaufen

Wasserwärmepumpen: Wärme aus dem Grundwasser

  • Besonders effiziente Wärmegewinnung
  • Keine Außeneinheit notwendig
  • Ideal auch für größere Gebäude

Wasserwärmepumpen, auch als Grundwasserwärmepumpen oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen bekannt, nutzen die gespeicherte Wärme des Grundwassers zur Beheizung Ihres Zuhauses. Das Grundwasser wird kontinuierlich vom Erdkern erwärmt und weist dabei eine konstante Temperatur zwischen 8 und 12 °C auf. Diese verlässliche Wärmequelle wird durch die Wasserwärmepumpe in angenehme Wohnwärme und warmes Wasser umgewandelt, sodass Sie stets ein behagliches Zuhause genießen können.

Auf dieser Ratgeberseite finden Sie Informationen zu folgenden Themen:

Wie funktioniert eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe?

Die Funktionsweise einer Grundwasserwärmepumpe beruht auf einem thermodynamischen Kreislauf, der Wärme aus dem Grundwasser aufnimmt und auf ein höheres Temperaturniveau bringt, sodass es für die Beheizung eines Gebäudes genutzt werden kann. Dabei spielen ein Saugbrunnen (auch Zapfbrunnen genannt) und ein Schluckbrunnen (auch Sickerbrunnen genannt) eine entscheidende Rolle. Wie das Heizen mit Wasser genau funktioniert, erfahren Sie hier im Detail:

Der Prozess beginnt mit der Wärmeaufnahme: Der Saugbrunnen (in der Abbildung links) fördert das 8 bis 12° C warme Grundwasser und leitet es über Rohrleitungen zur Grundwasserwärmepumpe. Dort erfolgt die Wärmeübertragung. Das geförderte Grundwasser wird durch einen Wärmetauscher geführt, der die Wärme an ein Kältemittel abgibt, wodurch das Grundwasser abkühlt. Das Kältemittel hat die Eigenschaft, bereits bei sehr niedrigen Temperaturen zu verdampfen und von einem flüssigen in einen gasförmigen Zustand zu wechseln. Das gasförmige Kältemittel wird anschließend in einem Verdichter komprimiert, wodurch der Druck und die Temperatur steigen. Die erzeugte Wärme wird dann über einen weiteren Wärmetauscher an die Heizfläche des Gebäudes abgegeben, beispielsweise an eine Fußbodenheizung oder Heizkörper.

Das abgekühlte Grundwasser wird über den Schluckbrunnen (in der Abbildung rechts) zurück in den Boden geleitet. Von dort aus beginnt der Kreislauf erneut: Das System wiederholt den Vorgang kontinuierlich, um das Gebäude umweltfreundlich mit Wärme zu versorgen.

Voraussetzungen für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe

Für die Installation einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe sind einige wesentliche Voraussetzungen zu beachten. Für die Installation müssen bestimmte technische Voraussetzungen erfüllt sein.

Eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe benötigt zwei Brunnen: Den Saugbrunnen und Schluckbrunnen, welche auch Zapfbrunnen und Sickerbrunnen genannt werden. Der Saugbrunnen transportiert das Grundwasser zur Wasser-Wasser-Wärmepumpe und der Schluckbrunnen leitet das abgekühlte Wasser wieder zurück ins Erdreich. Ein ausreichender Abstand zwischen den beiden Brunnen ist entscheidend, um zu verhindern, dass das rückgeleitete Wasser direkt wieder angesaugt wird obwohl es noch nicht genug Zeit hatte sich wieder zu erwärmen. Das würde die Effizienz der Anlage beeinträchtigen.

Darüber hinaus ist die Qualität des Grundwassers von großer Bedeutung. Es sollte nicht zu hohe Anteile von Eisen oder Mangan enthalten, da diese Stoffe Ablagerungen in der Anlage verursachen und die Funktion der Wasser-Wasser-Wärmepumpe beeinträchtigen könnten. Auch die verfügbare Menge an Grundwasser muss ausreichen, um den Heizbedarf des Gebäudes decken zu können.

Schließlich spielt die geologische Beschaffenheit des Bodens eine Rolle. Um hohe Betriebskosten zu vermeiden, sollten die Bohrungen in der Regel eine Tiefe von etwa 15 Metern nicht überschreiten. Ein geologisches Gutachten kann dabei helfen, die Eignung des Standorts zu beurteilen und mögliche Risiken zu minimieren.

Ist eine Genehmigung für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe erforderlich?

Da die Nutzung von Grundwasser in den natürlichen Wasserkreislauf eingreift, ist eine Zustimmung der zuständigen Wasserbehörde erforderlich. Diese prüft, ob die hydrogeologischen Bedingungen und die Wasserqualität für den Betrieb geeignet sind. Besonders in Wasserschutzgebieten gelten oft strengere Auflagen, und in einigen Fällen können zusätzliche Gutachten erforderlich sein. Auch die Bohrung für zwei Brunnen müssen gemeldet und genehmigt werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Installation einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe mit sorgfältiger Planung und Abstimmung verbunden ist, um rechtliche, technische und geologische Voraussetzungen zu erfüllen.

Vorteile und Nachteile einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe

Eine Grundwasserwärmepumpe hat eine Reihe von Vorteilen und Nachteilen, die bei der Entscheidung für oder gegen dieses umweltfreundliche Heizsystem berücksichtigt werden sollten.

Vorteile einer Grundwasserwärmepumpe:

Effizienz

Die Grundwassertemperatur ist das ganze Jahr über konstant hoch, sodass mit einer Wasserwärmepumpe jederzeit eine effiziente Wärmeversorgung gesichert ist.

Innenaufstellung

Wasserwärmepumpen nehmen nur wenig Platz im Keller ein und benötigen keine Außeneinheit, sodass Sie Ihre Gartenfläche frei nutzen können.

Kühlung

Bei entsprechender Anlagenauslegung können Sie im Sommer eine angenehme, stromsparende Kühlung genießen. Der Kältekreislauf der Wärmepumpe wird ausgeschaltet.

Lautstärke

Weil das Heizsystem komplett innen aufgestellt wird, ist keine Außeneinheit mit Ventilator nötig. Dadurch arbeiten Wasserwärmepumpen besonders leise.

Nachteile einer Grundwasserwärmepumpe:

Hohe Investitionskosten: Die Anschaffung einer Grundwasserwärmepumpe ist kostenintensiver im Vergleich zu Luftwasserwärmepumpen oder fossilen Heizsystemen. Vor allem wegen den notwendigen Bohrungen für den Saugbrunnen und Schluckbrunnen. Die Installationskosten der beiden Brunnen können je nach Standort und Bodenbeschaffenheit variieren.

Komplexe Genehmigungsverfahren: Der Eingriff in das Grundwasser erfordert behördliche Genehmigungen, welche den Aufwand einer Grundwasserwärmepumpe erhöhen.

Eingeschränkte Standorttauglichkeit: Nicht jeder Standort eignet sich für den Einsatz einer Grundwasserwärmepumpe. Boden- und Wasserverhältnisse sowie die Nähe zu Wasserschutzgebieten können die Umsetzung erschweren oder unmöglich machen.

Die Entscheidung für eine Grundwasserwärmepumpe sollte gut durchdacht werden und hängt von den individuellen Gegebenheiten, dem Budget und den langfristigen Zielen hinsichtlich Effizienz und Nachhaltigkeit ab.

Kosten und Förderung einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe

Die Kosten für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe setzten sich aus verschiedenen Bereichen zusammen und können je nach den individuellen Gegebenheiten variieren.

Anschaffungskosten: Die Anschaffungskosten für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe sind im Vergleich zu Luftwasserwärmepumpen oder klassischen fossilen Heizsystemen etwas höher. Einen großen Unterschied machen jedoch die Installationskosten. Diese setzen sich nicht nur aus der Montage der Wasser-Wasser-Wärmepumpe zusammen, sondern auch aus den Kosten für die Bohrungen und die Errichtung des Saugbrunnes und Schluckbrunnens. Diese Bohrungen sind besonders in dicht besiedelten Gebieten oder geologisch schwierigen Regionen teuer. Die Anschaffungskosten und Installationskosten einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe sind daher nicht günstig, jedoch amortisieren sich diese Kosten langfristig durch geringere laufende Kosten. Die Betriebskosten einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe sind im Vergleich zu fossilen Heizsystemen deutlich niedriger. Das Grundwasser liefert eine konstante Temperatur von 8 bis 12° C, wodurch die Wasser-Wasser-Wärmepumpe sehr effizient arbeiten kann, unabhängig von der Außentemperatur. Das bedeutet, dass die laufenden Kosten für Strom für den Betrieb der Pumpe und des Saugbrunnes und Schluckbrunnens in der Regel niedrig sind. Im Gegensatz dazu müssen fossile Heizsysteme regelmäßig Brennstoffe nachkaufen, was die Betriebskosten über die Jahre hinweg deutlich steigert. Luftwasserwärmepupen sind zwar ebenfalls effizient, verlieren jedoch bei sehr niedrigen Außentemperaturen an Leistung, was zu höheren Energiekosten führen kann.

Bei der Anschaffung einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe profitiert nicht nur unser Klima, sondern auch Ihr Geldbeutel. Wasser-Wasser-Wärmepumpen werden vom Staat gefördert, weshalb staatliche Zuschüsse einen Teil ihrer Anschaffungs- und Installationskosten decken. Alle Informationen zum Thema Förderung für eine Wärmepumpe, finden Sie auf unserem Ratgeber BEG.

Sie interessieren sich für eine unserer Wasserwärmepumpen?

Dann lassen Sie sich kostenlos und unverbindlich beraten und fordern Sie gleich Ihr unverbindliches Angebot an!

Wasserwärmepumpen von Vaillant

Sollte Ihr Grundstück für eine Wasserwärmepumpe geeignet sein, werden Sie bei uns fündig. Wir bieten Ihnen eine moderne Lösung.

flexoTHERM exclusive

Perfekt für den individuellen Bedarf

  • Warmwasserspeicher für jeden Bedarf
  • Smarte Systemsteuerung

Mehr

flexoCOMPACT exclusive

Beste Qualität auf kleinstem Raum

  • Ideal für kleine Aufstellräume
  • Smarte Systemsteuerung

Mehr

FAQ: Häufige Fragen zur Wasser-Wasser-Wärmepumpe

Auch diese Themen könnten Sie interessieren:

Luftwärmepumpen

Ist eine Luftwärmepumpe die passende Lösung für Ihr Zuhause? Lesen Sie alle Details zur Wärmegewinnung aus der Luft in unserem Ratgeber nach.

Erdwärmepumpen

Könnte eine Erdwärmepumpe für Sie eine Option sein? In unserem Ratgeber finden Sie alle Details zur Wärmegewinnung aus der Erde.

Systemergänzung Photovoltaik

Ein besonders effizientes System erhalten Sie durch die Kombination einer Wärmepumpe mit einer PV-Anlage. In unserem Ratgeber erfahren Sie mehr zum Thema.