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Wohlfühlambiente im umgebautem (Restaurant-)Gotteshaus

Gastronom Achim Fiolka, Michel-Geschäftsführer Jörg Beckert und Vaillant Fachberater Christian Barthelmeus (v. re.) sind sich einig: Genauso tragfähig wie das kulinarische Gesamtkonzept ist die Kombination aus Heizung und Lüftung in der Kirchen-Gaststätte, um für thermische Behaglichkeit zu sorgen.

„Das ist Kirche der Zukunft, sie kann sich selbst ernähren“ – Mit diesem Satz würdigte ein ostwestfälischer Pastor die, von außen fast nicht sichtbare, Umnutzung der Martini-Kirche zu einem gehobenen Restaurant.

Martini-Kirche in Bielefeld wird zum „Gourmet-Tempel“

„GlückundSeligkeit“ – das ist der vielversprechende Name eines Gourmet-Restaurants in einer altehrwürdigen Kirche. Der Sakralbau in Bielefeld wurde stilvoll kernsaniert, die gastronomische Einrichtung mit viel Einfühlungsvermögen ausgestaltet. Für die Wohlfühlatmosphäre in dem ehemaligen Gotteshaus sorgt ein integriertes Heiz- und Lüftungskonzept.

Etwa zehn Prozent des Kirchenbestandes in Deutschland (rund 3.500 Objekte) stehen zum Verkauf, schätzt ein Berliner Architekturbüro, das auf die Vermarktung von Sakralbauten spezialisiert ist. So war es auch mit der neugotischen Martini-Kirche in Bielefeld. Einzige Alternative zum Abriss: der Verkauf an den Gastronomen Achim Fiolka. Der neue Eigentümer funktionierte den Kirchenbau zu einem exklusiven Gastronomiebetrieb mit Restaurant, Lounge und Biergarten um. Zugleich ließ er die Kirche aber auch wieder in ihre alte Pracht zurückversetzen. An dem Konzept „Gourmet-Gastronomie in der Martini-Kirche für ein anspruchsvolles Publikum (40+, genussbereit, kaufkräftig)“ reizte Achim Fiolka ganz besonders der Mix aus Historie und Moderne.

Der Gebäudeentwurf

Neuer Zweck in alter Pracht

Den Umbau plante der neue Eigentümer zusammen mit dem Architekturbüro Bruns in Bielefeld. Das ließ eine zwischenzeitlich eingezogene Decke entfernen und öffnete das zugemauerte Seitenschiff wieder zum Hauptschiff. Zusammen mit der stilvollen gastronomischen Einrichtung mit Theke, Bar Sitzgruppen und Esstischen kommt das komplett sanierte Kirchenschiff dem historischen Original recht nahe.

Fiolka schwärmt: „Man verliebt sich während der Umsetzungsphase förmlich in ein solches Projekt, entdeckt immer Neues und wirft dann durchaus auch ursprünglich Geplantes nochmals über den Haufen, wenn damit ein Bereich des Gebäudes noch schöner, noch besser, noch interessanter zu werden verspricht.“

Berechnete Behaglichkeit: Im Hauptschiff der Martini-Kirche erwärmt eine aus 18 individuell geregelten Heizkreisen aufgebaute Fußbodenheizung die Gäste.

Das Energiekonzept

Herausforderung: Heizen und Lüften in hohem Innenraum

Energetisch werden die komfortablen Ferienhäuser dezentral mit Wärme und Allerdings: Die ansprechende innenarchitektonische Gestaltung allein gewährleistete den Gästen des „Gourmet-Tempels“ noch kein (thermisches) Wohlbehagen, wie Fachplaner Dieter Anders skizziert: „Selbst leichte Zugluft oder eine ungleichmäßige Temperaturverteilung werden gerade da störend empfunden. Und können dazu führen, dass völlig losgelöst von der Qualität des gereichten Weines oder Essens sogar der gesamte Restaurantbesuch einen negativen Beigeschmack bekommt.“

Zusammen mit dem ausführenden SHK-Unternehmen ging Anders die Aufgabe deswegen sehr gezielt an: „Die Außergewöhnlichkeit des Baukörpers mit speziellen thermischen Bedingungen war an sich schon eine Herausforderung. Verstärkt wurde die zusätzlich durch die Nutzung der Kirche als Gastronomiebetrieb. Denn hier mussten eine stark variierende Auslastung und ständig wechselnde raumklimatische Bedingungen aufgrund offen stehender Türen berücksichtigt werden.“

Dazu kam die lichte Höhe des Innenraums von 13,5 Metern. Da warme Luft nach oben steigt, entsteht eine immer kalte Fußzone. Für eine angenehme Wärmeverteilung kam deswegen nur eine Fußbodenheizung in Frage. Die wurde kombiniert mit einer leistungsgerechten Lüftungsanlage. Den Wärmebedarf deckt eine Gasbrennwert-Kaskade aus zwei ecoCRAFT-Kesseln. Konstruktiv verfügt jeder Kessel über sieben eigenständige Brenner-/Gebläse-/Wärmetauschmodule. Die stellen je nach Bedarf zwischen 16,7 und 300 kW Leistung bereit.

In der Apsis des Hauptschiffs einer Kirche einen Drink genießen und plaudern – im Bielefelder Lokal „GlückundSeligkeit“ ist es möglich.

Die Kosten-/Nutzenbetrachtung

„Luftwalze“ schafft Wohlfühlatmosphäre

Die thermische Behaglichkeit für die Gäste in dem hohen Raum gewährleistet eine spezielle „Luftwalze“: Zehn Meter über dem Boden bläst die Lüftungsanlage Frischluft längsseits durch das gesamte Kirchenschiff. Dieser Luftstrom durchmischt zum einen zugfrei das Luftvolumen und verhindert so „muffige“ Kneipenatmosphäre. Zudem wird die Warmluft gleichmäßig im Raum verteilt. Das rechnet sich auch energetisch, denn durch die gleichmäßige Verteilung der Wärme wird die dafür eingesetzte Primärenergie sehr effizient genutzt. Außerdem ist auch die Lüftungsanlage energiesparend mit Wärmerückgewinnung ausgestattet.

Durch die präzise Einregulierung inklusive Nachjustierung in der Startphase des komplexen, aber effizienten Systems aus Gasbrennwert-Kaskade, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Fußbodenheizung mit 18 verschiedenen Heizkreisen im Kirchenschiff konnte Fachplaner Anders den Energieverbrauch zudem um nochmals etwa zehn bis fünfzehn Prozentpunkte zurückfahren.

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