Nachhaltig saniertes Vereinsheim nahezu energieautark
Allgemeine Informationen zum Haus und zur Heizungsanlage
Fakten zum Haus
Installierte Heiztechnik
Der Sportverein SpVgg Aicha im niederbayrischen Osterhofen setzt auf Nachhaltigkeit. Das gerade umfassend sanierte Vereinsheim wird künftig mit einem Hybridsystem aus Luft/Wasser-Wärmepumpe und Gas-Brennwert-Spitzenlastkessel plus einer Photovoltaikanlage nahezu autark mit Wärme und Strom versorgt.
Die recht komplexe Anlage installierte das SHK-Unternehmen Baumgartner GmbH aus Winzer. Inhaber Josef Baumgartner erinnert sich: „Spannend war die Aufgabenstellung, die (für ein Sportvereinsheim typischen) punktuellen Spitzenlasten von Trinkwasser warm bei gleichzeitig oft tagelangen Nutzungsunterbrechungen abzufangen. Denn das eine ist entscheidend für die Energieeffizienz des Wärmesystems, das andere aber genauso wichtig für den Erhalt der Trinkwassergüte.“ Warum das so ist, erläutert Vereinsvorstand Josef Birkeneder: „Nach den Spielen müssen wir kurzfristig große Mengen hygienisch einwandfreies Warmwasser in den Mannschaftsduschen bereitstellen. Das ist zwangsläufig mit einem hohen Energieeinsatz verbunden. Die entscheidende Frage war also, wie wir den Spagat aus technischen Anforderungen und nachhaltig wirtschaftlichem Betrieb hinbekommen. Denn gerade die Betriebskosten sind für uns als kleinen Verein ja dauerhaft besonders belastend.“
Der Hausentwurf
Ein echtes Vorzeigeobjekt: das energetisch sanierte Vereinsheim
Über tausend Stunden Eigenleistung seitens der 350 Mitglieder und zahlreicher Unterstützer der SpVgg stecken in der gelungenen Sanierung des Vereinsheims. Vor allem die komplett erneuerten Umkleideräume und Sanitärräume dienen jetzt als „Visitenkarte“ für die Gastmannschaften. Im nächsten Jahr wird das Gebäude in Leichtbauweise aufgestockt. Das schafft Raum für Gymnastikkurse oder Mannschaftstreffen. „Hier besteht ganz klar Bedarf. Also haben wir jetzt die Initiative ergriffen und wollen das Vereinsheim weiter ausbauen“, so Josef Birkeneder. Klar war allerdings auch: Der Verbrauch des alten Gaskessels war viel zu hoch. Auch deshalb musste die Anlage durch neue, wirtschaftlichere Wärmetechnik ersetzt werden.
Das Energiekonzept
Neun Duschen gleichzeitig: 100 Liter Warmwasser pro Minute!
Im Mittelpunkt der Hybridlösung für das Vereinsheim steht eine Luft/Wasser-Wärmepumpe des Typs aroTHERM plus mit 12,2 kW Leistung. Sie versorgt zwei allSTOR plus Pufferspeicher mit Wärmeenergie. Der eine Speicher mit 200 Liter beschickt die ebenfalls neue, 100 m² große Flächenheizung mit Wärmeenergie. Der zweite, multifunktionale Speicher mit 1.000 Liter Inhalt bevorratet Trinkwasser warm. Besonders nach Spielen steigt der Duschwasserbedarf drastisch an. Dann leitet das spezielle Steuerungsmodul Typ Vaillant VWZ AI die Wärme der Pumpe direkt in den Multifunktionsspeicher. Der stellt in Kombination mit der Trinkwasserstation aguaFLOW das benötigte Warmwasser bereit. Sollte das nicht ausreichen, schaltet ein Gas-Brennwertgerät vom Typ ecoTEC plus mit bis zu 30 kW Leistung zu. Denn: Beim Betrieb aller neun Duschen gleichzeitig fallen bis zu 100 Liter Warmwasser pro Minute an.
Die nach Süden und Westen ausgerichteten Dachflächen des Vereinsheims wurden zudem mit insgesamt 28 PV-Modulen vom Typ auroPOWER mit zusammen 9,1 kWp Leistung eingedeckt. Das reicht für den Anlagenbetrieb mehr als aus.
Die Kosten-Nutzenbetrachtung
Eigenerzeugter PV-Strom bessert Vereinskasse auf
Der von den PV-Modulen erzeugte „überschüssige“ Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist. Der Erlös kommt der Vereinskasse zugute. Die Trinkwasserstation aguaFLOW plus trägt ebenfalls zur Energieeffizienz und damit zur Kostensenkung bei. Denn das Trinkwasser wird über einen Wärmetauscher bedarfsgerecht und gradgenau erwärmt. Zudem entfällt eine thermische Desinfektion mit Temperaturen bis 65 °C. Unter der Woche ist der aus trinkwasserhygienischen Gründen erforderliche Wasserwechsel durch den Trainingsbetrieb sichergestellt. Für längere Nutzungsunterbrechungen hat SHK-Meister Josef Baumgartner vorgesorgt: „Alle Zapfstellen sind im Durchschleifprinzip installiert. Am Ende der Anbindeleitung steht ein Unterputz-Spülkasten mit Hygienespülung. Das automatische Spülintervall beträgt 72 Stunden. So ist ein vollständiger Wassertausch in den Warm- und Kaltwasserleitungen sichergestellt.“
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