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„Grüne“ Mehrfamilienhäuser mit Erdwärmepumpe als Stadtentwicklung

SHK-Meister Frank Schönebeck und Vaillant Key Account Manager Thorsten Baude (li.) sind einer Meinung: „Für ebenso wirtschaftliche wie energieeffiziente Heiztechnik-Lösungen ist es zwingend notwendig, jedes Objekt individuell zu betrachten.“

Allgemeine Informationen zum Haus und zur Heizungsanlage

Fakten zum Haus

Installierte Heiztechnik

Fakten zum Haus

  • Gebäudetyp: Mehrfamilienhaus
  • Wohnfläche: 1.570 m²
  • Ausstattung: Fußbodenheizung
  • Primärenergiebedarf:66,4 kWh/m²a
  • Endenergiebedarf: 47,8 kWh/m²a

Installierte Heiztechnik

  • 1 Sole/Wasser-Wärmepumpen geoTHERM
  • 1 Elektro-Wandheizgerät eloBLOCK
  • 2.000 l-Multifunktionsspeicher

12 WE-Neubau in Ennepetal ist energetisches Referenzobjekt

Im nordrhein-westfälischen Ennepetal errichtet ein privater Investor drei Mehrfamilienhäuser. Er versteht sein Engagement auch als Beitrag gegen die angespannte Lage am Wohnungsmarkt. Eines der neuen Wohngebäude dient dabei außerdem als Referenzobjekt: Mit welchen haustechnischen Kombinationen lassen sich welche Effizienzhaus-Standards der KfW am wirtschaftlichsten realisieren? Hier mit einer ErdwärmepumpegeoTHERM.

„Im Rahmen einer Industriebrachenbebauung ging es dem Investor in seiner Heimatstadt ganz entscheidend um das Thema Stadtentwicklung“, erklärt Architektin Janet Kaya vom Büro Frey & Frey in Ennepetal die Hintergründe des ambitionierten Projektes. Das Preis-Leistungsverhältnis sollte beispielsweise möglichst ein dauerhaft durchmischtes Mieterbild zulassen. „Weil bekanntlich 80 Prozent der Objektkosten während der Betriebsphase anfallen, spielte das Thema `Energieverbrauch´ gerade in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit und letztlich Amortisation der Investition dann eine maßgebliche Rolle“, so Kaya.

Der Hausentwurf

„Abwägen zwischen Architektur und Anlagentechnik“

Die drei Neubauten mit insgesamt 34 Wohneinheiten (je 16, 12 und 6 WE) passen architektonisch gut zu dem umgebenden Bestand. Das Mauerwerk ist in 24er Kalksandstein und mit einem 12 cm starken Wärmedämm-Verbundsystem ausgeführt. Die Standard-Dreifachverglasung hat einen K-Wert von 0,7. Für das Ziel „KfW 70“-Niveau waren diese Maßnahmen allein jedoch noch nicht ausreichend, so die Architektin: „Zeitgemäße Energiestandards zu erreichen ist letztlich immer ein Abwägen zwischen Architektur und Anlagentechnik. Weder der eine noch der andere Weg ist allein zielführend.“

„Das verlagert bestimmte Entscheidungen in eine deutlich frühere Planungsphase als bisher. Dafür rechne ich dann aber schon mit den tatsächlichen Herstellerdaten und komme so zu deutlich genaueren Ergebnissen. Dadurch kann beispielsweise die Dämmung so knapp wie möglich gehalten werden. Das spart zugleich Kosten“, ergänzt Frank Schönebeck als ausführender SHK-Unternehmer.

Das Energiekonzept

Individuelle Lösung verbessert Energiebilanz

Einer der Geschossbauten dient entsprechend als Referenzprojekt zu zwei entscheidenden Fragen: Mit welcher Anlagentechnik kann der KfW-Effizienzhaus- 55-Standard wirtschaftlich erreicht oder sogar unterschritten werden? Und: Können die zur Bauzeit geltenden Bedingungen der EnEV erfüllt werden?

Dafür wurden zehn mögliche, aber denkbar unterschiedliche Anlagenkonfigurationen verglichen. In diesem speziellen Fall realisierten die Planer folgende Lösung: Herzstück der Energieversorgung ist eine Sole/Wasser-Wärmepumpe geoTHERM mit 46 kW Leistung. Ein Elektro-Wandheizgerät eloBLOCK sichert Spitzenlasten und die Trinkwasserhygiene ab. Als Wärmepuffer dient ein Multi-Funktionsspeicher mit 2.000 Liter Inhalt. Die Raumwärme wird über eine Flächenheizung mit einer Vorlauf-/Rücklauftemperatur von 35/30 °C verteilt. Alle Wohnräume werden zudem kontrolliert belüftet.

Frank Schönebeck: „Eigentlich erreicht man bei einem solchen Objekt die Vorgaben der Energie-Einsparverordnung EnEV schon mit einem Brennwert-Heizgerät, kombiniert mit einer thermischen Solaranlage und kontrollierter Wohnraumlüftung. Mit der jetzt gewählten Anlagentechnik unterbieten wir diese Energiebilanz jedoch deutlich“.

Die Kosten-/Nutzenbetrachtung

Perfekte Abstimmung durch Systemverbund

Diese Vorgehensweise spart massiv Betriebskosten. Ein weiterer Nutzen sei der Systemverbund eines Herstellers, so der SHK-Experte: „Alles kommt aus einer Hand. Somit sind die verschiedenen Systemkomponenten perfekt aufeinander abgestimmt – von der Wärmepumpe über die unterstützende Elektroheizung bis zur identischen Regelung.“

Für Architektin Kaya ist die Wärmepumpe ein gewichtiges Vermarktungsargument: „Investoren sehen die Vorteile der Nutzung regenerativer Energiequellen beispielsweise für den Verkauf der Wohnungen. In der Vermietung wiederum rücken neben den Erstinvestitionen auch die Folgekosten im Betrieb stärker in den Vordergrund.“

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